Dienstag, 14. August 2012

Sommer auf Föhr...


Im Norden von Deutschland, genauer gesagt an der Nordseeküste in Nordfriesland befinden sich die Inseln Sylt, Amrum und Föhr. Wir haben uns dieses Jahr die Insel Föhr als Ferienziel ausgesucht. 

Nordfriesische Inseln an der Nordsee


Da die Insel Föhr sehr klein und flach ist, haben wir uns entschieden, während den Ferien auf das Auto zu verzichten und uns mit gemieteten Fahrrädern fortzubewegen.
Die Anreise sollte etwas länger dauern als sonst, aber es hat sich gelohnt. Mit einem direkten Swiss-Flug kamen wir am Vormittag am Flughafen Hamburg an. Mit der S-Bahn erreichten wir bequem und schnell den Hauptbahnhof der Hansestadt. Von Hamburg aus fuhren wir mit dem Intercity direkt bis zum Fähranleger in Dagebüll. Die Fährüberfahrt von Dagebüll nach Föhr war trotz starkem Wind wunderschön und so standen wir meist an Deck und genossen die Sonne, die Meerluft und freuten uns auf einen tollen Urlaub. 
Strand von Utersum


Mit 15 km Sandstrand ist Föhr die Insel der langen Strände und der kurzen Wege. Mit 82 Quadratkilometern gross genug, um in die Ferne zu schweifen und alles in Kürze erreichen zu können. Föhr ist etwa 6,8 km breit und 12 km lang. Mit einem Umfang von 37 km ist sie flächenmässig die grösste deutsche Insel, die nur per Schiff oder Flugzeug zu erreichen ist. Föhr wird „Die grüne Insel” genannt, da sie durch ihre Lage hinter Amrum und Sylt vor den stürmischen Einflüssen der Nordsee relativ geschützt ist und sich daher die Vegetation gut entwickeln kann.
Wyk auf Föhr ist der grösste Ort und die einzige Stadt der Insel. Die im Stil eines Residenzstädtchens liebevoll erhaltene „Hauptstadt” Wyk feierte 2009 ihr 190-jähriges Bestehen als eines der ältesten Nordseeheilbäder Deutschlands. Mitten im Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer gelegen, ist das attraktive Seebad einer der Hauptanziehungspunkte in der nordfriesischen Welt der Inseln und Halligen.
Unser Haus, das wir für zwei Wochen gemietet hatten, steht in Oevenum und liegt direkt an der Marsch. Das Reetdachhaus liegt sehr ruhig aber super zentral und man kann mit dem Fahrrad in 15 Minuten sowohl den Strand als auch an viele andere wichtige Orte der Insel gelangen.
Auf Föhr gibt es für jeden was zu tun. Wir haben meist eine bunte Mischung der Angebote gewählt. Lange Spaziergänge am Strand oder hinaus ins Wattenmeer haben uns immer sehr beeindruckt und waren sehr erholsam. Zudem führten uns unsere Toren durch verschiedenen Inseldörfern, bei denen jeweils die Einkehr in ein Cafe mit Friesentee und Friesentorte nicht fehlen durfte. Als Höhepunkte können sicher die Wanderung hinaus zu Seehundsandbänken und das Erkunden des Wattenmeeres  mit einem Führer, als auch die Wanderung zur Nachbarinsel Amrum durchs Watt bezeichnet werden. Highlight der Wattenführung war sicher das Betrachten sich eingrabender Herzmuscheln.

Weitere Ausflüge führten uns zu den benachbarten Hallingen. Die Halligen sind kleine, nicht eingedeichte Inseln im nordfriesischen Wattenmeer an der Nordseeküste Schleswig-Holsteins. Die „sichtbare“ Besonderheit einer Hallig besteht darin, dass eine Hallig während einer starken Flut mit Ausnahme der Warften, künstlich aufgeschütteten Hügeln auf denen die Häuser stehen, überspült wird („Landunter“). Wichtiger ist die nicht auf den ersten Blick ersichtliche Tatsache, dass der Halligboden kein Süsswasser speichert, weshalb Halligen ausser Regenwasser kein natürliches Süsswasser haben. Früher wurde deswegen Regenwasser in sogenannten Fethingen gesammelt. Die zehn bis 956 Hektar grossen Halligen sind meist Reste des Festlandes oder von Inseln, die als Überbleibsel des in Sturmfluten untergegangenen Landes stehengeblieben sind und teilweise durch Aufschwemmungen der Nordsee entstanden. Die zehn deutschen Halligen gruppieren sich kreisförmig um die Insel Pellworm und liegen südlich von Föhr.



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